Cerec

Schon seit Jahrzehnten forscht die Zahnmedizin nach Füllungswerkstoffen, die eine lange Haltbarkeit, gute körperliche Verträglichkeit, natürliches Aussehen und Wirtschaftlichkeit in der Verarbeitung bieten.

In den letzten Jahren ist es namhaften Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit der Firma Siemens gelungen, mit der Feldspatkeramik ein Material für diese Anforderungen zu finden und damit eine neue Verarbeitungsmethode zu entwickeln, die die oben genannten Kriterien fast hundertprozentig erfüllt:

CEREC (CEramic REConstruction)

Die Feldspatkeramik vereint die geforderten Materialeigenschaften und ist zur Restauration von erkrankten Zähnen hervorragend geeignet.

In den Jahren 1986 bis 2005 wurden Geräte entwickelt, die in der Lage sind, aus einem industriell hergestellten Keramikblock fertige Füllungen (Inlays), Kronen und Veneers herzustellen.

Heute werden in spezialisierten Zahnarztpraxen, zu denen auch unsere Praxis zählt, bereits Fräsmaschinen der dritten und vierten Generation verwendet.

Behandlungsablauf

Das CEREC-Gerät besteht aus einem mobilen Computer mit Farbbildschirm und 3-D Kamera sowie einer integrierten (CEREC 2) oder mittels Funk verbundenen separaten Fräseinheit (CEREC 3D / InLab).

Mittels der 3-D Kamera nimmt der Zahnarzt innerhalb Bruchteilen einer Sekunde von dem beschliffenen Zahn einen optischen Abdruck. Dabei werden die Füllungs- und Kronengrenzen exakt vermessen. Im Anschluss daran wird auf dem Computer die passgenaue Ausdehnung der Restauration festgelegt. Die dabei ermittelten Daten werden an die angeschlossene Fräseinheit geschickt, wo aus einem konfektionell hergestelltem Keramikkörper das passgenaue Werkstück hergestellt wird. Je nach Zerstörung des Zahnes entsteht so ein Keramikinlay, ein Onlay, eine Krone oder ein Veneer.

Ein bis vier Keramikfüllungen können so „chairside“ (d.h. am Behandlungsstuhl) angefertigt werden. Das bedeutet für den Patienten, dass die hochwertigen Füllungen in einer Sitzung hergestellt werden können. Auf Abdrücke und Provisorien kann der Zahnarzt dabei verzichten. Der Zeitaufwand pro Füllung beträgt etwa 45 Minuten.

Sollen mehrere Füllungen (> drei) angefertigt werden, ist es meist sinnvoller, einen Abdruck zu nehmen, die Werkstücke außerhalb der Behandlungszeit herzustellen und in einer separaten Sitzung einzukleben. Dazu sind dann natürlich Abformungen und einfache Provisorien erforderlich.

Der Schleifvorgang des CEREC-Gerätes dauert je nach Restauration zwischen 5 und 20 Minuten. Die fertige Krone bzw. das Keramikinlay werden abschließend mit einer aufwändigen Klebetechnik eingesetzt und sind vom natürlichen Zahn kaum zu unterscheiden.

Anwendungsbereiche

Je nach dem Zerstörungsgrad der Zähne fertigt ein Zahnarzt entweder Keramikfüllungen (Inlays oder Onlays), Kronen (Voll- oder Teilkeramik) oder Keramikschalen (Veneers) an.

Die einzelnen Anwendungsbereiche sollen im nachfolgenden erläutert werden.

Keramikfüllungen (Inlays, Onlays)

Hat ein Zahn eine Karies oder ist eine vorhandene Füllung aus Amalgam oder Kunststoff defekt, so muss sie zum Schutze des Zahnes erneuert werden. Ohne Zuzahlung bieten die Krankenkassen in der Regel nur noch Amalgam als Füllungswerkstoff an. Während die Haltbarkeit dieser Füllungen sehr hoch ist, sind gesundheitliche Nebenwirkungen dieses Füllungsmaterials aufgrund des Quecksilbers als Inhaltsstoff nicht völlig auszuschließen.

Weiterhin stört das dunkle metallische Aussehen in den Zähnen, was in der heutigen Zeit mit ihrer anspruchsvollen Ästhetik in der Regel nicht mehr gewünscht wird.

Kunststofffüllungen sind zwar – wenn sie neu sind – zahnfarben, sie dunkeln aber nach einigen Jahren nach und bieten auf Dauer im Seitenzahnbereich keinen ausreichenden Schutz der Zähne, da sie stark abradieren und weniger gut halten wie vergleichbare Amalgamfüllungen.

Zudem ist der Herstellungsaufwand enorm, weshalb auch ein Patient beim Legen einer Kunststofffüllung einen Eigenanteil von ca. 50.- € bezahlen muss.

Wer das „Non Plus Ultra“ für seine Zähne sucht, kommt an einer Versorgung mit Keramikfüllungen (Inlays und Onlays) im Seitenzahnbereich nicht vorbei.

CEREC-Rekonstruktionen besitzen eine gute Haltbarkeit, sind metallfrei und damit ohne gesundheitliche Nebenwirkungen, und erfüllen aufgrund ihres zahnfarbenen Aussehens sämtliche geforderten Ansprüche an die Ästhetik.

Auch die Kosten sind überschaubar. Ein CEREC-Inlay kostet je nach Größe und Schwierigkeit zwischen 300.- und 500.- €. Davon übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen etwa 25 – 50 €, während private Versicherungen dagegen in den meisten Fällen die gesamten Kosten erstatten.

Da wir in unserer Praxis mit mehreren CEREC-Geräten arbeiten, bieten wir pauschale Sonderpreise für maschinell hergestellte Keramikfüllungen an. Wir beraten Sie gerne hierüber!

Kronen

Ist die Zerstörung eines Zahnes so weit fortgeschritten, dass keine Füllung mehr angefertigt werden kann, ist eine Krone für den Zahnarzt das Mittel der Wahl.

Dabei wird ein Zahn nach Beseitigung seiner Karies und Einbringen einer Aufbaufüllung von außen herum und von oben her beschliffen, so dass er eine Krone aufnehmen kann.

Im Kassenbereich sind Goldkronen und Verblendkronen (von vorne her weiß – von hinten her metallen) die vorgesehenen Restaurationen. Sie entsprechen allerdings in heutiger Zeit nur bedingt den Ansprüchen an eine moderne Ästhetik.

Wesentlich bessere Ergebnisse lassen sich mit Vollkeramikkronen erzielen. Da die Kronen kein Metall enthalten, kann der Übergang zwischen Krone und Zahn – die eigentliche „Problemzone“ – oberhalb des Zahnfleischrandes gelegt werden, was Irritationen des Zahnfleisches fast völlig ausschließt.